Wieder einmal neigt sich ein Jahr dem Ende zu und erneut haben wir in eben diesem Jahr Einschränkungen und Belastungen im privaten wie auch beruflichen Bereich hinnehmen müssen; meist wohl dem SARS-CoV-2 Virus geschuldet. Gerne würde ich vorausschauend sagen können dass aber nächstes Jahr ja alles besser wird. Allerdings denke ich, dass wir mit Blick auf die Omicron Variante noch so einige Zeit daran zu knabbern haben.
Leider ist die Datenlage zu dieser Variante noch ziemlich knapp und wir tappen noch weitestgehend im Dunkeln. Was sicher zu sein scheint, ist die relativ hohe Infektiosität; die Fallzahlen verdoppeln sich z. B. in England derzeit alle zwei Tage (ntv 15.12.21). Auf der Vermutung, dass diese Variante weniger virulent ist, sollten wir uns nicht ausruhen. Dass auch ein weniger virulenter Erreger bei beschleunigter Ausbreitung den selben Schaden in Bezug auf die Anzahl schwerer Verläufe und Todesfälle anrichten kann, zeigt diese Modellierung:
Also bleibt nichts anderes übrig als zu mahnen nicht nachlässig zu werden und weiter konsequent gegen die Ausbreitung dieses Virus anzukämpfen.
Hinzu kommt, dass die bisherigen Impfstoffe gegenüber dieser Variante vor allem ohne Booster eine geringere Antikörper Wirkung hervorbringen. Boostern ist also angesagt und vor allem muss auch auf die T-Zellen Abwehr gehofft werden. Hier ganz nett und verständlich beschrieben:
Wichtig ist auch, immer im Hinterkopf zu haben dass das Impfen (inkl. Booster) zwar wichtig, jedoch in keinster Weise die alleinige Lösung des Problems darstellt. Es macht immer die konsequente Kombination verschiedenster Maßnahme aus! Also weiterhin
- Impfen (inkl. Booster)
- Abstand
- Maske (am besten FFP2)
- Lüften
- Handhygiene
- Große Menschenansammlungen vermeiden
- Testen (nur Gott weiß warum 2G+ für Geboosterte abgeschafft wurde)
Ob und vor allem wie wir nach Delta direkt im Anschluss von Omicron überrollt werden, liegt im weitesten Sinne vor allem an uns selbst sowie unserem Verhalten.
Und nur nochmals zur Mahnung; die Einstellung es träfe nur die Kranken und Alten ist definitiv die falsche! Auch aus meinem näheren Dunstkreis sowie den beruflichen Erfahrungen kann ich über mehr junge, vorher gesunde Patient*innen berichten welche nicht überlebt haben oder sehr, sehr lange gezeichnet sind, als mir lieb ist.
Trotz alledem wünsche ich allen treuen Leser*innen dieses Blogs eine geruhsame restliche Adventszeit sowie frohe und besinnliche Weihnachtstage. Ebenso natürlich einen guten Rutsch ins neue und hoffentlich etwas bessere Jahr. Allen welche über diese Feiertage arbeiten müssen natürlich einen ruhigen Dienst und vor allem viel Kraft.
Und am allerwichtigsten natürlich – bleiben Sie gesund!
