Rechts- oder Linksschenkelblock? Einfach den Blinker richtig setzen

Rechts- oder Linksschenkelblock? Einfach den Blinker richtig setzen

So, die Feiertage gut überstanden und zum Wiedereinstieg einmal ein wenig zurück zu den Basics im Bereich des EKGs. Das ein oder andere Neue für unsere Einsteiger und einfache Wiederholung für die Profis.

Der Schenkelblock ist nun nicht wirklich eine Seltenheit und beruht auf einer Störung der elektrischen Reizleitung im Bereich der Tawaraschenkel; also im Ventrikel. Dass diese Störung uns hin und wieder Probleme bei der STEMI Diagnostik Probleme bereiten kann, sollte bekannt sein. Aber auch hier gibt es einen Trick; siehe Sgarbossa Kriterien.

Wie definiert sich aber nun ein Schenkelblock im EKG? Prinzipiell erst einmal durch einen breiten QRS Komplex (=/> 0,12 sec. bzw. 120 msec); man spricht dann von einem kompletten Blockbild. Dies entspricht bei 25 mm/sec. Papiervorschub 3 kleinen Kästchen und bei 50 mm/sec. Vorschub 6 kleinen Kästchen auf dem EKG Papier. Bei Erwachsenen kann man bereits ab einem QRS =/> 110 msec. von einem inkompletten Blockbild sprechen. Nun ist aber auch noch zwischen einem Rechtsschenkel- und Linksschenkelblock zu unterscheiden. Und da kommt der ein oder andere ins Straucheln. Man nehme sich die Ableitung V1 vor und schaut in welche Richtung der QRS Komplex ausschlägt.

Nach unten = Linksschenkelblock

Nach oben = Rechtsschenkelblock

Einfach zu merken in der bildlichen Darstellung des Setzens eines Blinkers im Auto; Links – nach unten und Rechts – nach oben.

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Beim Rechtschenkelblock oftmals noch auffällig ist die Bildung einer R-R Zacke; also zwei Spitzen im R; sogenannte Hasenohren oder auch M-Form. Hier steht jede Zacke als eigenes R für den jeweiligen Ventrikel. Also quasi die erste Spitze im „M“ für den linken und die Zweite im „M“ für den rechten Ventrikel.

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