Der Patient ist nicht zu intubieren, ein SGA bringt auch nicht den erwünschten Erfolg und zu allerletzt gestaltet sich die Beatmung mit Maske und Beutel äußerst schwierig und nicht zufriedenstellend. Der wohl „worst case“ in Bezug auf ein Atemwegsmanagement; fast schon im Bereich eines CICO Status. Tritt dieser ein, wäre der nächste Schritt um eine Oxygenierung des Patienten sicherzustellen die Koniotomie.
Aber halt, vielleicht nicht ganz so schnell….! Eventuell hilft ja noch eine weitaus weniger „einschneidende“ Maßnahme um die Situation zu retten und mit der Maskenbeatmung unser Ziel zu erreichen. In den meisten Algorithmen zum Atemwegsmanagement wird die Veränderung der Lage zur Verbesserung der Situation aufgeführt; so z. B. auch im Vortex Approach (s. Bild 1).

Durch einen Blogpost auf der Seite RESUS.ME aufmerksam geworden, könnte eventuell eine 45 Grad Drehung des Kopfes (Bild 2) zu einer Verbesserung der Maskenbeatmung und damit zu einer ausreichenden Oxygenierung führen.

Die Hintergründe welche zur Verbesserung der Situation führen sind nicht gänzlich klar. Vermutlich kommt es durch die Seitenrotation zu einer schwerkraftbedingten Verlagerung der Zunge sowie zu einer Änderung des Tonus im Zungen- / Rachenbereiches welcher zu einer verbesserten Luftzirkulation bei niedrigeren Drücken führt. Auf jeden Fall konnte auch in einer Arbeit von Itagaki et al (1) eine verbesserte Effizienz der Maskenbeatmung durch diese Maßnahme ausgemacht werden.
Auf jeden Fall wäre es einen Versuch wert…
Scheint nicht allzu neu zu sein – Habe diesen Trick neulich von einer erfahrenen Anästhesistin gelernt. Macht diese regelmäßig erfolgreich bei ihren Einleitungen.
Btw.: Super Seite, weiter so!
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Nicht ganz neu aber immerhin so dass ihn viele noch nicht kennen. Danke f. d. positive Anmerkung; werde mich bemühen!
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